Nahwärmenetz


Landtechnikhändler als erster Kunde

Der erste Bauherr vom neu geschaffenen interkommunalen Gewerbegebiet IKG Berg in Inneringen, der Landtechnik- und Landmaschinenhändler Zürn Heber Kröll, ist gleichzeitig der erste Abnehmer von Abwärme der in Nachbarschaft gelegenen Biogasanlage der beiden Jungunternehmer Harald Teufel und Karl-Heinz Metzger der Alb-Bioenergie GmbH.

Quelle: www.schwäbische.de

Mit dem Anschlusswert von 70 kw/h und einem geschätzten Jahresbedarf von 70 000 kw/h benötigt der Gewerbebetrieb einen Bruchteil der Wärmemenge der Anlage, die bei 560 kw/h liegt. Die Versorgung weiterer Betriebe oder des Wohnbaugebietes in Inneringen kann problemlos erfolgen.

Vor knapp zehn Jahren eröffnete der Landtechnikhändler in Inneringen einen Filialbetrieb am Ortseingang von Gammertingen kommend. Mit zwei Mann beginnend wuchs der Betrieb ständig, mittlerweile sind sechs Personen beschäftigt und die räumlichen Möglichkeiten erschöpft. Zusammen mit der Stadt Hettingen machte man sich auf die Suche nach einer geeigneten Fläche, die mit dem neu ausgewiesenen Gewerbegebiet Berg in Inneringen interkommunal zwischen den Städten Veringenstadt und Hettingen realisiert wurde.

"Ein wichtiges Argument für den Neubau war auch der Biogasbetrieb in der Nachbarschaft und somit die Möglichkeit der Wärmeversorgung mittels der alternativen Energiequelle Nahwärme", erklärt Geschäftsführer Manfred Kröll. Das komplette Baugenehmigungsverfahren sowie eventuelle Bezuschussungen seien weitaus unkomplizierter, wenn man Abwärme einer Biogasanlage als Wärmelieferant habe. Folgekosten wie Schornsteinfeger fallen mit Nahwärme nicht an. Er sei überzeugt von der erneuerbaren Energiequelle, denn aus privater Erfahrung wisse er, so Kröll weiter, dass diese CO²-neutrale Art der Wärmegewinnung reibungslos, kostengünstiger und vor allem umweltfreundlich funktioniere.

Stadt unterstützt das Projekt

Die Unternehmer Metzger und Teufel als Betreiber des Nahwärmenetzes und die Stadt Hettingen erarbeiteten zusammen mit einem Fachbüro die erforderlichen Maßnahmen. Die Infrastruktur wurde durch die Verlegung der Rohre der rund 600 Meter langen Trasse bis zum Gewerbebetrieb von den Biogasbetreibern geschaffen, seitens der Stadt wurde die kostenlose Einlegung der Rohre auf städtischem Gelände gewährt.


Die Biogasbetreiber bauten in ihrer Anlage einen zweiten Motor ein, sodass die Leistung nun bei 560 kw/h liegt und die zuverlässige Lieferung der Wärme sicher gestellt ist, sollte ein technischer Defekt auftreten. Seitens der Stadt wurden Leerrohre vom Gewerbegebiet über die Straße Richtung Wohnbebauung gelegt, um diese zukunftsträchtige Energiewirtschaft zu unterstützen, erklärt Bürgermeisterin Dagmar Kuster.

Das Interesse der privaten Haushalte wurde von den Netzbetreibern Teufel und Metzger mittels eines Fragebogens ermittelt und habe durchaus positive Resonanz erbracht, erklären die Unternehmer. Um über die Möglichkeiten der Nutzung der Abwärme potentielle Interessenten genauer aufzuklären, planen Metzger und Teufel im Winter eine Informationsveranstaltung mit Fachreferenten.





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