Sonnenbräu & Ortsgeschichte


Zahlreiche Relikte vom früheren Ortsgeschehen und von der Inneringer Brauerei finden in der gemütlichen Kellerstube von Andi Hospach eine neue Heimat. (Foto: Sabine Rösch)

Andis Brauerei- und Raritätenstüble

Der Inneringer Andreas Hospach hat einen Partykeller eingerichtet, der gleichzeitig auch ein Biermuseum ist. Mittlerweile beherbergt er hier eine große Ansammlung von Gegenständen rund um die Geschichte des Biers, im Speziellen des Inneringer Sonnenbiers.

Quelle: www.schwäbische.de

Begonnen hat alles mit dem traditionellen Theater des TSV im Jahr 2010. "Wir benötigten damals eine Schanktheke und hatten eine passende Thekenbeleuchtung der Sonnenbrauerei“, erzählt Andreas Hospach beim Besuch der SZ in seinem Partykeller. So habe sich eins zum anderen ergeben, führt Andi Hospach weiter aus. Er wollte beispielsweise verhindern, dass die Thekenbeleuchtung wieder achtlos in einem Berg von Unrat verschwindet, und nahm sie vorsorglich mit zu sich nach Hause. Dort lag sie zunächst noch mehrere Monate, bis ihm die Idee kam, in seinem Kellerraum, der ursprünglich eine Heimwerkstatt werden sollte, einen speziellen Partyraum einzurichten.

Seine Freunde Jürgen Metzger und Uli Teufel unterstützten ihn dabei tatkräftig. Zunächst sollte eine Theke gebaut werden, die den vielen Artikeln rund um die Sonnenbrauerei einen würdigen Rahmen bietet. Aus einem Abbruchgebäude wurden alte Holzbalken, Pfosten und Dielen zusammengetragen, passend gemacht und aufpoliert, von Karl Birkle erhielt er einen Eichenbalken.

In jeder freien Minute kümmerte sich der Bastler um sein Projekt. Eine gemütliche Theke entstand, urige Stehtische mit Baumscheiben kamen dazu und einen „Stammtisch“ gibt es in dem hellen, freundlich gestrichenen Raum inzwischen auch.

Gleichzeiting begann Andreas Hospach, Plakate, Aschenbecher, Flaschen, Kronkorken, Bierdeckel, -gläser und -krüge der im Jahr 1852 gegründeten Inneringer Sonnenbrauerei zu sammeln. Allein die Flaschensammlung, beginnend mit der Bügelflasche im Holzkasten, und deren Entwicklung mit dem jeweiligen Etiketts verzückt den Besucher. Es kamen auch andere Brauereien dazu, für die Bierdeckel reist Andi Hospach auch schon mal nach Balingen zu einer speziellen Adresse. Stolz ist er auf seine Sammlung von Steinkrügen, die im Internet zwischenzeitlich, je nach Gravur, recht hoch gehandelt werden, erklärt der Sammler weiter. Kürzlich besuchten die Inneringer Vatertagswanderer, welches überwiegend ältere Herren sind, sein Stüble und schwelgten voll Begeisterung in der Vergangenheit.

„Jedes Teil hier hat seine Geschichte zu erzählen“, ist sich Hospach sicher und zeigt den beschrifteten Hopfensack, den er bei einer Speichersuche gefunden hat. Eine weitere Rarität fand er hinter einem Schrank im Haus seiner Oma. Das Wahlplakat von Heinrich Haug für die Bürgermeisterwahl aus dem Jahr 1966 überzeugte die Inneringer wohl doch nicht. Damals wurde Johann Georg Brandstetter zum Bürgermeister gewählt und blieb dies auch bis zur Gemeindereform im Jahr 1975.

Zur Story gibt es auch ein Video (einfach draufklicken):





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