Praktikum auf dem Hof Hospach in Inneringen


Kerstin Meier aus Eichstetten fühlt sich pudelwohl bei Familie Hospach und den drei Töchtern Johanna, Pia und Martha. Foto: Sabine Rösch

Kerstin überwindet Berührungsängste

Die 16-Jährige aus Eichstetten macht ein Praktikum bei den Hospachs in Inneringen

Quelle: www.schwäbische.de

Das Projekt Landleben der katholischen Landfrauengemeinschaft Freiburg verfolgt das Anliegen, Brücken zwischen Stadt und Land, zwischen den Generationen und den verschiedenen Lebenswelten zu schaffen. Junge Erwachsene zwischen 15 und 35 Jahren sollen in landwirtschaftlichen Gastfamilien einen Einblick in den Arbeitsalltag unter freiem Himmel bekommen. Claudia Hospach aus Inneringen wurde über eine Anzeige im Gemeindeblatt auf das Projekt aufmerksam.

Sie informierte sich bei Projektleiterin Franziska Zähringer näher und entschloss sich, eine Praktikantin für zwei Wochen aufzunehmen. Mit ihrem Mann zusammen betreibt sie eine Schäferei mit etwa 400 Schafen. Außerdem gibt es auf dem Hospachschen Anwesen im Außenbereich von Inneringen noch Hühner und zwei Hähne, Ziegen, drei Ponys, Katzen und natürlich einen Hund.

Die 16-jährige Kerstin Meier kommt aus Eichstetten am Kaiserstuhl. Ihre Familie betreibt dort einen landwirtschaftlichen Betrieb im Gemüse- und Obstanbau. Familie Meier hatte schon öfters junge Menschen über das Projekt Landleben bei sich zu Gast. Für Kerstin war daher klar, dass sie auch gerne einmal das Leben in einer Gastfamilie kennenlernen wollte. So verschlug es die Schülerin zu Hospachs auf die Schwäbische Alb.

„Die ersten Tage hatte ich schon etwas Berührungsängste mit den vielen Tieren, plötzlich so viele Tiere um mich herum bin ich ja nicht gewöhnt“, erzählt Kerstin. Doch Claudia Hospach und die drei Töchter Johanna (8), Pia (6) und Martha (2) haben ihr diese Angst schnell genommen. Sie laufe mittlerweile schon alleine die Schafkoppeln ab und habe sich sogar schon auf ein Pony getraut, erklärt die Schülerin stolz.

Die Schafe sind momentan in vier Herden von Friedingen bis Freudenweiler in der Landschaftspflege im Einsatz. Die Eigenschaften der Anpassungsfähigkeit und der Genügsamkeit machen Schafe zu hervorragenden Landschaftspflegern. Täglich muss jede Herde aufgesucht, der Wasservorrat aufgefüllt und der Zaun auf Strom überprüft werden. „Wir wechseln die Batterie jeden Tag, denn sonst nehmen die Schafe Reißaus“, erklärt Claudia Hospach. Je nach Größe der beweideten Fläche muss der Zaun manchmal schon nach drei Tagen, spätestens aber nach einer Woche versetzt werden. Etwa von Ende April bis Ende November sind die Schafe auf Koppeln draußen, erläutern Hospachs.

Kerstin Meier ist absolut positiv beeindruckt und fühlt sich sehr wohl bei Hospachs. Man spürt es, denn schon zieht Pia an Kerstins Pulli, um noch eine Runde „faules Ei“ zu spielen.
„Plötzlich so viele Tiere um mich herum, das bin ich ja gar nicht gewöhnt“, sagt Kerstin Meier über ihre ersten Praktikumseindrücke.


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