Griicht


Das hohle Gericht erhebt schwere Vorwürfe

Wenn das ehrwürdige hohle Inneringer Kohlrabagericht tagt, haben die Angeklagten nichts zu lachen. Dieses Jahr wurden Hierona-Hieron, Steinhauer-Tini und Pistre-Bernd auf die Anklagebank gesetzt und mussten sich verantworten.

Von unserer Mitarbeiterin Sabine Rösch

In der Sitzungsordnung verlas Gerichtsdiener Marc Fritz gleich zu Beginn der Verhandlung, dass die Grundschulfrage nicht verhandelt werde, da dies kein Thema für geschmacklose Witze sei. Daher habe das hohle Narrengericht, im Hoffen auf den Sieg der Gerechtigkeit, den Fall an den internationalen Gerichtshof nach Den Haag gegeben.


Verteidiger Georg Brandstetter unternahm zwar immer wieder den verzweifelten Versuch, seine Mandantschaft zu verteidigen, doch die Anklage und die Beweislast von Staatsanwalt Bernd Metzger wog schwer.

Dem Pistre-Bernd, der sich ausschließlich von Milch, Käse und frischem Heu ernähre, wurde vorgeworfen, über Jahrzehnte nicht nur ein Doppelleben, sondern sogar ein Trippelleben geführt zu haben.  Der Gipfel seiner Schlitzohrigkeit und damit der Nachweis des Asylbetruges sei, dass er unter dem Kohlrabenanzug immer noch sein früheres Fasnetshäs der Ittenhauser Knaschtbrüder trage.

Tini Ott wurde wegen ihrer ständigen Blödsinn-Ausdenkerei und wegen Verweichlichung der Kinder im Kindergarten angeklagt, da diese dort bloß mit einem kleinen „Kläpperle“ spielen dürften anstatt mit einer richtigen, großen Trommel. Außerdem musste Narrenvater Fritzi Bennosconi seinen ganzen Charme einsetzen, um die Angeklagte davon zu überzeugen, dass Sie weiterhin das Narrenheim bewirten solle.

Der dritte Delinquent, der in diesem Frühjahr zum 20. mal seinen 60.Geburtstag feiere, wurde aufgrund seiner Vereinsmillerei und aufgrund seiner übertriebenen Heimatliebe angeklagt.

Alle Angeklagten wurden daher von Richter Timo Metzger  schuldig gesprochen und von den anwesenden Schindluderhexen zu Heidi, dem Geissen-Peter und zum Alm-Öhi verhext. Gerichtsschreiber Holger Bohner wurde von den Schindluderhexen in eine Geiß verwandelt. In diesem Aufzug musste das Quartett als „Heidi-Ensemble“ den Abend verbringen.

www.inneringen.de